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DIE WÜRDE DES MENSCHEN IST UNANTASTBAR
26. Februar @19:00 - 21:00
Gegen Antisemitismus, Hass und Gewalt. Solidaritätsveranstaltung mit Musik und Literatur
Eine Kooperationsveranstaltung von Bernd P.R. Winter und dem Literaturhaus Kassel.
Kasseler Künstler und Künstlerinnen tragen Prosa und Lyrik von Dichterinnen und Dichtern vor, die zu ihren Lebzeiten Verfolgung, Ausgrenzung, Hass und Gewalt erleben und erleiden mussten. So Heinrich Heine, der 1831 nach Frankreich geht und so der deutschen Zensur und dem deutschen Antisemitismus entflieht. Auch Mascha Kaléko erhielt 1935 von den Nationalsozialisten Berufsverbot, und noch vor den November-Pogromen emigriert die Familie von der Spree an den Hudson River. Nelly Sachs, die 1966 den Nobelpreis für Literatur erhielt, musste Deutschland verlassen. Als sie von der systematischen Ausrottung der Juden, den Lagern und den Gaskammern erfuhr, konnte sie an nichts anderes mehr denken, über nichts anderes mehr dichten. Ihr ganzes Werk ist nur ein einziger erstickter Schrei, ein Hilferuf, ein Gebet, das den Himmel anruft und das der Himmel nicht erhört. Menschverachtende Verfolgung, Ausgrenzung und Hass erfuhren u. v. auch Dichter wie Kurt Tucholsky, Max Hermann-Neisse, Stefan Zweig oder Else Lasker-Schüler, aus deren Werken passende Texte vorgetragen werden.
Nicht nur das gesprochene Wort wird zu hören sein, auch Musik und Gesang bereichern das Programm.
Unsere Demokratie ist stark. Werte wie Freiheit und Menschenwürde sind im Grundgesetz verankert, sind aber keine Selbstverständlichkeit und müssen immer wieder neu von uns Bürgern und Bürgerinnen durch Taten unter Beweis gestellt werden. Bundesweit gingen in den letzten Wochen immer mehr Menschen auf die Straßen, in Kassel waren es 15.000 Menschen, die gegen Rechtextremismus und die AfD demonstrierten.
Wichtige Wahlen stehen 2024 an: Kommunalwahlen, Landtagswahlen, die Europawahl. Die Bürger und Bürgerinnen in Deutschland und in Europa tragen die Verantwortung und entscheiden mit ihrer Stimme, dass die Freiheit siegt und faschistisches Machtbestreben abgestraft wird.
Texte von: Heinrich Heine, Mascha Kaléko, Kurt Tucholsky, Nelly Sachs, Max Hermann-Neisse, Stefan Zweig, Else Lasker-Schüler und Bertolt Brecht.
Moderation: Barbara Christowzik
Sprecher und Sprecherinnen: Aljoscha Langel, Valeska Weber, Katharina Brehl, Andrea C. Ortolano, Julia Dernbach, Astrid Weigel, Gerrit Bräutigam und Rainer Henze.
Gesang: Susanne Vogt und Sabine Roppel
Musik: Susanne Vogt, Peter Zingrebe, Gunther, Fuhr, Julia Reingardt, Rolf Dressler, Katharina Schmidt-Hurtienne
Eintritt: 5,00 Euro,
Einnahmen werden der Flüchtlingshilfe Kassel gespendet.