DEUTSCHLAND.EIN WINTERMÄRCHEN

HEINRICH HEINE

Deutschland. Ein Wintermärchen ist wohl Heines bekannteste politische Satire.

Szeniche Rezitation
Bernd P. R. Winter

Mit beißenden Schilderungen werden die politischen Zustände in Deutschland aufgedeckt und mit vernichtendem Witz das Überlebte verspottet.

Heine ist 34 Jahre, als er 1831 als Korrespondent der „Augsburger Allgemeinen Zeitung“ nach Paris übersiedelt. Deutschland zu verlassen und nach Frankreich zu gehen fällt schwer, aber die politische und geistige Unfreiheit, verbunden mit der beruflichen Aussichtslosigkeit eine Anstellung in Preußen zu finden und der Tatsache, dass seine Werke ab 1835 in Deutschland nicht mehr gedruckt werden durften, führen zu seinem Entschluß, Deutschland zu verlassen.

Im Oktober 1843 reiste er nach seiner Übersiedlung nach Paris zum ersten Mal nach Deutschland. 

Von Hamburg führt seine Reise über Hannover, Bückeburg, Minden, Paderborn, den Teutoburger Wald, Hagen, Köln und Aachen zurück nach Paris. Die Stationen seiner Reise werden im Versepos in umgekehrter Reihenfolge durchlaufen.

Sein Reiseziel ist Hamburg, wo seine Mutter lebt, die er gern wiedersehen wollte und sein Verleger und Freund Julius Campe, mit dem er geschäftlich über eine Gesamtausgabe seines Werkes verhandeln mußte. 

Die Arbeit an Heines Wintermärchen ist 1844 abgeschlossen und an Campe schrieb er: „Meine Gedichte, die neuen, sind ein ganz neues Genre, verifizierte Reisebilder, und werden eine höhere Politik atmen als die bekannten politischen Stänkerreime.“

Ende September erschienen die Neuen Gedichte bei Hoffmann und Campe, bereits am 4. Oktober 1844 werden sie in Preußen beschlagnahmt, in den anderen Bundesländern verboten. Am 12. Dezember 1844 erging sogar die Weisung von König Friedrich Wilhelm IV., Heine beim Grenzübertritt zu verhaften.

Bernd P. R. Winter schafft es in seinem Soloprogramm mit sprachlicher Finesse und pointierter Rezitation Heines Deutschland. Ein Wintermärchen zum spannenden Hörerlebnis werden zu lassen

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