UND DIE FRAUEN
Szenische Lesung
Rezitator Bernd P. R. Winter
Der Rezitator Bernd P. R. Winter stellt mit großer sprachlicher Intensität und Einfühlungsvermögen das Werk von Rainer Maria Rilke vor und gestaltet es zum spannenden Hörerlebnis.
„Rilke war das, was man heute ironisch als „Frauenversteher“ bezeichnen würde. Er behauptete von sich, eine weibliche Seele zu besitzen, und verfasste viele seiner Gedichte aus der Perspektive von Frauen, nannte sie Lieder der Mädchen:
Ihr Mädchen seid wie die Gärten
am Abend im April.
Frühling auf vielen Fährten,
aber noch nirgends ein Ziel
„Die einzige Gnade, die ich erflehe, ist die, dass meine Werke ein zartes Echo in den Herzen hübscher Frauen finden möchten“,
schrieb schon der Neunzehnjährige.
Über Rilke scheint alles gesagt. Ein Mysterium bleibt: die Magie eines Dichters, der es verstand, sein Leben fast vollkommen in seinem Werk aufgehen zu lassen. Die Leidtragenden dieses poetisch so erfolgreichen Verfahrens waren die Frauen, die Rilkes Weg säumten und die auserkoren waren, in den „Weltinnenraum“ seiner Imaginationen hineingesogen und in Dichtung „verwandelt zu werden.“ (1)
Ein Programm voller Liebesgedichte, zarte und sinnliche Verse, die Biografie eines Liebenden mit Briefen und Tagebuchaufzeichnungen, einfühlsame Rhythmen, Herztöne die von dem Künstler zum Schwingen gebracht werden. Ein muss für alle Freunde großer Weltliteratur.
1 Heimo Schwilk: Rilke und die Frauen Piper Verlag