„Bleib mein!“
Ehebriefwechsel zwischen Emilie und Theodor Fontane
Szenische Lesung
Bernd P. R. Winter: Rezitator
Cäcilia Winter: Gästeführerin
Am 30. Dezember 2019 jährt sich Theodor Fontanes Geburtstag zum 200. Mal.
Anlässlich des Fontane Jahres soll der Ehebriefwechsel zwischen Emilie und Theodor Fontane im Mittelpunkt einer Lesung istehen.
Theodor und Emilie Fontane werden von dem Kasseler Rezitatorehepaar Bernd P. R. Winter gelesen.
Ein halbes Jahrhundert umspannt diese Korrespondenz, vom ersten Gruß Fontanes an Fräulein Emilie Kummer in Berlin bis zum berühmt gewordenen letzten Brief an seine Frau, geschrieben am Todestag, den 20. September 1898. In der Ehe gab es lange Phasen der Trennung, bedingt durch Fontanes verschiedenen Verpflichtungen und der oft schwierigen wirtschaftlichen Lage der Familie, die durch den intensiven Briefwechsel überbrückt wurden.
Fontane brauchte diese innerfamiliäre Kommunikation, sonst hätte es auch den Erzähler Fontane nicht gegeben.
Emilie Fontane tritt in den Briefen aus den Schatten ihres Mannes und spricht mit eigener Stimme. Der Zuhörer spürt in ihren Worten eine lebendige, vielseitige Frau in der Balance zwischen Anpassung und Selbstbestimmung. (1)
Die drei Kasseler Künstler schaffen mit diesem Programm und mit Ihrer sprachlich nuancierten Fontane Lesung einen würdevollen Abschluss des Fontane Jahres 2019.
Dies gelingt durch eine große Bandbreite ihres sprachlichen Repertoires, mal komisch, mal ernsthaft, mal politisch, mal romantisch wird der Ehebriefwechsel gelesen und stellt so einen unschätzbaren Beitrag zur Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts dar.
1 Der Ehebriefwechsel von Gotthard Erler, Therese Erler